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So ist die Condor Premium Class

Condor Premium Economy

Bereits seit dem Jahr 1956 fliegt Condor Menschen an ihre Urlaubsziele.
Auch wenn es nach der Pleite der englischen Mutter Thomas Cook große Sorgen um den deutschen Ferienflieger gab, sind alle Flugzeuge von Condor weiterhin in der Luft.
Mit einem neuen Investor wächst die Hoffnung auf eine schnelle Erneuerung der Langstreckenflotte, die bereits einige Jahre auf dem Buckel hat und damit dann auch auf eine neue Kabine.
Die meisten Deutschen werden wohl schon einmal bei ihrem Urlaub ans Mittelmeer oder zu fernen Reisezielen mit Condor geflogen sein.
Es wird sowohl auf Kurz-, Mittel und Langstrecke eine Premium Class angeboten. Diese Seite dreht sich jedoch ausschließlich um die Premium Class (Premium Economy) auf Langstreckenflügen.
Während auf der Kurz- und Mittelstrecke in allen Flugzeugen eine identische Bestuhlung verbaut wird, unterscheiden sich die Premium Economy-Sitze in der Langstreckenflotte, von denen der Economy Class.
Langstreckenflüge nach Kanada, den USA, in die Karibik, nach Afrika und Asien werden von Frankfurt und München angeflogen, wobei der größte Teil der Boeing 767-Flotte in Frankfurt stationiert ist.
Während Lufthansa von hier aus hauptsächlich die Metropolen der Welt anfliegt, bringt Condor ihre Gäste zu den Urlaubsregionen.
Zu den Vorteilen, die ein Flug in Premium Class bietet, zählen unter anderem:
- Kostenlose Sitzplatzreservierung
- Priority Check-In 
- Gepäck bis 25kg (USA/Kanada bis 32kg)
- Erhöhte Handgepäckmenge bis 10kg
- Bevorzugte Gepäckbehandlung (Priority Baggage)
- Security Fastlane
- Priority Boarding
- Premium Menü an Bord
- Sitz mit mehr Beinfreiheit
- Weit verstellbare Rückenlehne 
- Amenity Kit
- Entertainmentsystem auf 9" Monitoren
So soll ein Flug in der Premium Economy ein besseres Erlebnis an Bord, höheren Komfort und einen erholsamen Schlaf bieten.
Condor gehört keiner Allianz an, sodass hier keine Statusvorteile gelten. Trotzdem können mit einem Flug in der Premium Class 1250 Prämienmeilen bei Miles&More gesammelt werden.

Flugzeuge & Sitzpläne
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Condor Premium Economy

Während auf der Kurz- und Mittelstrecke Flugzeuge von beiden großen Herstellern Airbus und Boeing zum Einsatz kommen, besteht die Langstreckenflotte ausschließlich aus Flugzeugen des Typs Boeing 767-300(ER).
In diesen Flugzeugen mit mehr Reichweite (Extended Range) sind 3 Kabinenklassen untergebracht.
Neben der Premium Economy gibt es die Business Class und die Economy. 
Insgesamt betreibt die Airline 16 Flugzeuge, in denen 245 bis 259 Sitzplätze angeboten werden, wobei 35 Sitzplätze an die Premium Economy entfallen. Hier gibt es keine Unterschiede zwischen den Versionen, egal in welchem Flieger ihr sitzt, es sind 35 Premium Class Sitze.
Die Kabine der Premium Economy ist zwischen der Business- und Economy Class angeordnet, eine räumliche Trennung zur Economy gibt es jedoch nicht.

Sitzpläne
Am Flughafen
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Für Gäste der Premium Class bietet der Aufenthalt am Flughafen bereits einige Vorteile, die es bei anderen Premium Economy Tarifen nicht gibt.
So können die Passagiere grundsätzlich einen Priority Check-In nutzen, am Flughafen Frankfurt gibt es sogar einen Schalter ausschließlich für die Premium Class.
So ist der Check-In schnell erledigt und lange Wartezeiten entfallen.
Neben der erhöhten Gepäckmenge besteht auch eine bevorzugte Gepäckbehandlung (Priority Baggage).
Dies bedeutet, die Koffer sollen neben denen der Business Class als erstes auf dem Gepäckband des Zielflughafens landen, damit der Urlaub schnell begonnen kann.
An ausgewählten Flughäfen darf die Security Fastlane benutzt werden, auch dies spart erneut Zeit.
Ein Loungebesuch ist in diesem Tarif wie bei den meisten Premium Economy Tarifen nicht inklusive. Da Condor keiner Allianz angehört, erlangt man auch mit keinem Status einen Zugang. Wer vor dem Flug eine Lounge besuchen möchte, muss auf Lounges mit einem Bezahlsystem wie etwa dem Priority Pass zurückgreifen.
Beim Boarding dürfen die Premium Class Passagiere am Priority-Boarding teilnehmen. Direkt nach den Gästen der Business Class dürfen sie an Bord.
Auch hier nützt ein Status nichts, sodass ein Priority-Boarding ausschließlich den Gästen der Business- und Premium Class vorbehalten ist.

Die Kabine
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Die Kabine unterscheidet sich erst mal nicht von der Economy Class, lediglich Streifen an der Decke kennzeichnen die Bereiche.
Eine räumliche Trennung besteht nur nach vorne zur Business Class, dies ist leider sehr schade, weil der gesamte Lärm der großen Economy-Kabine hier zu hören ist.
Insgesamt sind die 35 Sitzplätze auf 5 Reihen in einer 2-3-2 Konfiguration untergebracht. Es sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass die Beinfreiheit auf den Mittelsitzen der ersten Reihe wegen der Trennwand zur Business Class deutlich geringer ist. Außerdem können die Fensterplätze der ersten Reihe als Crew-Rest benutzt werden, daher sind die Monitore dahinter unter der Decke montiert (Fotos unter dem Punkt Entertainmentsystem).
Separate Waschräume für die Premium Class gibt es nicht, es müssen die Toiletten der Economy benutzt werden.
Da der Ein- und Ausstieg über die Tür vor der Business Class erfolgt, laufen nach dem Priority-Boarding alle Gäste der Economy Class durch die Kabine.

Der Sitz
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Das wohl wichtigste Entscheidungsmerkmal für einen Flug in der Premium Class sind die Sitze, welche mehr Komfort bieten sollen. 
Leider hat Condor keinen eigenen Sitz für die Premium Economy entwickelt, wie die anderen deutschen Airlines mit einem vergleichbaren Produkt.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Sitze nicht wirklich von denen der Economy Class, sie sind im gleichen Design gehalten und es gibt keine breitere Mittelkonsole.
Mehr Komfort sollen die Sitze vor allem durch die größere Beinfreiheit und weit verstellbare Rückenlehne bieten, ein besserer Sitz wäre für den Preis trotzdem angemessen.
Wie schon im letzten Punkt erwähnt, sind die mittleren Sitzplätze in der ersten Reihe wegen der nahen Trennwand nicht zu empfehlen, ein großer Vorteil geht hier verloren, ihr habt viel weniger Beinfreiheit als in den nächsten Reihen.
Beim Boarding liegen bereits ein großes Kissen, eine Decke und das Amenity Kit auf dem Sitz. Am oberen Ende des Sitzes ist eine verstellbare Nackenstütze angebracht.

An der Armlehne ist lediglich ein Knopf zum Verstellen der Rückenlehne angebracht, eine Fernbedienung zum Bedienen des Entertainmentsystems gibt es leider nicht.
So muss z.B. auch das Leselicht an der Kabinendecke über den Touchscreen des Monitors eingeschaltet werden.
Der Tisch ist identisch zur Economy Class am Vordersitz angebracht, er lässt sich also nur ausklappen und nach vorne verschieben, für den Komfort geht es definitiv besser.
Eine Steckdose ist ebenfalls nicht vorhanden, es gibt nur einen USB-Anschluss am Monitor, um Geräte wie Smartphones zu laden.
Am Vordersitz befindet sich auch das einzige Staufach des Sitzes, ein kleines Netz, in dem sich jedoch bereits Magazine, die Safety-Card und eine Flasche Wasser befinden.
Für ein angenehmeres Sitzen gibt es ebenfalls unter dem Vordersitz noch eine ausklappbare Fußstütze.

Neben den verstellbaren Funktionen sollen vor allem die flauschige Decke, das Kissen und die Nackenstütze den Komfort steigern. Besonders die Nackenstütze kann individuell verstellt werden und ist ein wirklich nützliches Feature, um einen steifen Nacken zu vermeiden.
Im Amenity Kit findet ihr Kopfhörer für das Entertainmentsystem, leider haben diese wie üblich in der Economy Class keine hohe Qualität, legt ihr also Wert auf gute Kopfhörer, bringt besser eigene mit.
Am besten eignen sich Noise-Cancelling Kopfhörer für einen Flug, mehr dazu findet ihr auf meiner Seite „Nützliches für den Flug“.
Leider muss ich sagen, der Sitz in der Condor Premium Class hat im Vergleich zu anderen Premium Economy Klassen nicht wirklich überzeugt, bleibt zu hoffen, dass mit neuen Flugzeugen auch neue Sitze eingeführt werden.

Amenity Kit
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Auch Gäste der Premium Class bekommen auf allen Langstreckenflügen ein Amenity Kit, dieses fällt jedoch etwas anders als in der Business Class aus.
Das Amenity Kit soll während des Fluges den Komfort und das Schlaferlebnis fördern, besonders Schlafmaske und Ohrstöpsel sind in der lauten Kabine wichtig. Meistens liegt das Amenity Kit bereits während des Boardings am Sitzplatz.
Mehrmals pro Jahr werden die Designs verändert und sind deshalb bei vielen Sammlern beliebt, der Inhalt bleibt jedoch meist identisch und umfasst:
- Schlafmaske
- Socken
- Ohrstöpsel
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Kopfhörer
Condor ist bei den Designs und der Verwendbarkeit von Amenity Kits immer sehr vielfältig. So können diese nach dem Flug als Behälter zur Aufbewahrung, Taschen oder wie in diesem Beispiel als Kaffeebecher genutzt werden.
Das findet ihr bei kaum einer anderen Airline und ist eine wirklich schöne Idee.

Entertainmentsystem
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Für Passagiere der Premium Class steht das gesamte Entertainmentsystem sowie Kopfhörer kostenfrei zur Verfügung.
Die Kopfhörer befinden sich im Amenity Kit, haben natürlich nur eine mäßige Qualität und sind identisch mit denen, die in der Economy Class verkauft werden.
In der Economy Class muss für den Zugang zum Premium-Entertainment eine Gebühr von 9,00€ entrichtet werden, die zuvor erwähnten Kopfhörer schlagen mit 3,50€ zu buche.
Am Vordersitz befindet sich der 9" Bildschirm, welcher ausschließlich als Touchscreen benutzt werden kann, eine Fernbedienung gibt es hier nicht.
Dies finde ich persönlich sehr schade, die meisten Premium Economy Sitze verfügen über eine Fernbedienung und diese vereinfacht die Bedienung im Liegen deutlich.
Eine Besonderheit bieten die Bildschirme an den Fensterplätzen der zweiten Reihe. Wie auf dem Foto zu erkennen, befinden sie sich unter der Decke. Die Fensterplätze der ersten Reihe dienen als Crew-Rest und so würden Vorhänge den Blick auf die Bildschirme am Vordersitz versperren.
Bei der Platzauswahl sollte das unbedingt beachtet werden, da die Bildschirme an der Decke zu einer erheblichen Komforteinschränkung führen.

Zum Premium-Entertainment gehört eine umfangreiche Auswahl an aktuellen Kinofilmen, TV-Serien verschiedener Genres und Dokumentationen.
Außerdem stehen Musikalben und spezielle Filme und Serien für Kinder zur Verfügung.
In einer "Airshow" werden Fluginformationen wie Flughöhe, Geschwindigkeit, Entfernungen und Ankunftszeiten angezeigt.
Eine Besonderheit bietet der Punkt Ankunftsinfo, hier werden verschiedene Einreisekarten und Hinweise zum Ausfüllen gezeigt.
In der Rubrik Reisedokumente findet ihr ebenfalls Anleitungen zum Ausfüllen verschiedenster Dokumente.
Condor bietet auf keinen Flügen Wlan an, dies könnte auf das Alter der Langstreckenflotte zurückgeführt werden. Die Boeing 767 von Condor sind schon weit über 20 Jahre im Einsatz, bleibt nur zu hoffen, dass neue Flugzeuge dann mit einer WiFi-Antenne ausgestattet werden.

Service & Catering
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In der Premium Class beginnt der Service leider erst nach dem Start, einen Welcome-Drink wie in der Business Class gibt es hier nicht. Bei den meisten Airlines wird auch in der Premium Economy ein Welcome-Drink serviert, vielleicht zieht Condor in Zukunft nach.
Zu Beginn des Fluges werden die Menükarten mit allen Mahlzeiten und der Getränkeliste verteilt.
Auf Langstreckenflügen serviert Condor zwei Mahlzeiten. Nach dem Start bekommen die Gäste ein umfangreiches Essen mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert.
Vor der Landung gibt es je nach Tageszeit ein kleines Abendessen oder ein Frühstück.
Noch vor der ersten Mahlzeit werden Getränke serviert, hier stehen alkoholische Getränke wie Bier, Wein, Sekt oder Spirituosen, sowie alkoholfreie Getränke wie Wasser, Säfte, Kaffee, Tee oder Softdrinks zur Wahl.

Im Gegensatz zu anderen Premium Economy-Tarifen, werden die Speisen bei Condor leider nicht auf richtigem Porzellan serviert. Ihr bekommt alle Speisen auf einem Tablett gereicht, eine Abdeckung weist auf das Premium Menü hin, sonst erinnert jedoch alles an ein Gericht der Economy Class. Lediglich das Besteck ist hochwertig und nicht aus Plastik wie in der Economy Class.
Als Vorspeise gibt es meist einen Salat, teilweise auch mit einer Beilage wie Hähnchenbrust, die Hauptspeise ist dann ein warmes Gericht mit einer Variante aus Fleisch, das Premium-Menü bietet keine Alternative. Wer etwas anderes möchte, muss auf ein Gericht der Economy Class ausweichen, das geht definitiv besser.
Zuletzt gibt es noch ein Dessert wie Kuchen, Pudding oder eine Käseplatte.
Speisen in der Premium Economy sind keinesfalls mit denen der Business Class zu vergleichen, bieten jedoch etwas mehr als in der Economy Class.

Hauptgang

Etwa zwei Stunden vor der Landung wird dann ein etwas kleineres Premium-Menü serviert.
Je nach Tageszeit wird auf Tagflügen ein Abendessen und nach einem Nachtflug ein Frühstück serviert.
In meinem Fall gab es Frühstück, welches aus einem Croissant, Brötchen, Aufschnitt, Marmelade, einem Joghurt und frischen Früchten bestand.
Sollte es ein Tagflug sein und die Landung erfolgt gegen Abend, könnt ihr euch auf ein kleines Abendessen mit einem Salat, einem warmen Gericht und einem Dessert freuen.

2. Service

Im Vergleich zu anderen Premium Economy-Tarifen schneidet die Condor Premium Class nicht wirklich gut ab. Für mich lohnt sich ein Upgrade in die Business Class viel mehr, als ein Ticket der Premium Economy.
Wollt ihr wissen, was ein Langstreckenflug in der Condor Business Class bietet, oder seid euch nicht sicher, ob sich ein Upgrade lohnt? Schaut doch mal auf meiner Seite über die Condor Business Class vorbei, hier gibt es alle Infos zu der Kabine, den Sitzen, Service und Catering.

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